Machbarkeitsstudie
Mit der Machbarkeitsstudie wurde im Auftrag der AMINA überprüft, ob eine sinnvolle Umsetzung des Saubere-Fahrzeuge-Beschaffungs-Gesetzes für den Busverkehr zwischen Obernburg und Aschaffenburg möglich ist. Im Fokus stand das Ziel, mit der Neuvergabe der Linienbündel Maintal-Südwest und Bachbau-Mümling zum 01.01.2024 mindestens 22,5 % der Nutzkilometer emissionsfrei zu fahren.
Als mögliche Fahrzeugkonzepte wurden Batterie- und Brennstoffzellenbusse auf ihre Eignung für das Vorhaben untersucht. Die Analyse der technischen Machbarkeit und der betrieblichen Konsequenzen zeigte, dass bereits mit dem aktuellen Stand der Technik Fahrleistung ohne Fahrzeugmehrbedarf mit Batterie- und Brennstoffzellenbussen möglich ist. Für deren ganzheitlichen Vergleich wurden eine Lebenszykluskostenrechnung (Total Cost of Ownership – TCO) und eine Quantifizierung des Umweltnutzens durchgeführt.
Batteriebusse mit kleiner Batteriegröße, 150 kW-Depotladung und einer Hybridheizung – also einer elektrischen Heizung mit Brennstoff-Zusatzheizer für kalte Wintertage – ermöglichen die kostengünstigste Umstellung. Würde statt einer Hybridheizung eine vollelektrische Heizung genutzt, könnten einerseits die ohnehin hohen Emissionseinsparungen des Batteriebusbetriebs gegenüber dem Dieselbuseinsatz gesteigert werden. Andererseits fielen jedoch die Betriebskosten höher, da die Reichweiten bei der Nutzung einer vollelektrischen Heizung an besonders kalten Tagen begrenzter und damit die betrieblichen Anpassungen umfänglicher sind. Die kostenintensivste Option für die Umstellung stellen aufgrund der hohen Wasserstoffbezugskosten und Fahrzeugpreise Brennstoffzellenbusse dar. Insgesamt sind Batteriebusse mit Depotladung und moderater Batteriegröße für Vorhaben geeignetsten.
Abschließend wurde die Fragestellung erörtert, ob eine teilweise Umstellung (von mindestens 22,5 % der Nutzkilometer) oder eine vollständige Umstellung erstrebenswert ist. Es stellte sich heraus, dass die Antwort stark von der Höhe potenzieller Fördermittel abhängt.
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